Seit vielen Jahren nehmen Thüringer Feuerwehren und Feuerwehrvereine an Vergleichswettkämpfen teil und stellen in der Bundesrepublik die größte Dichte an schnellen Löschangriffteams. Bisher waren es nur einzelne Wettkämpfe bei denen es auf die Tagesform und das nötige Glück ankam, einen guten Platz zu belegen. Man konnte sich nicht immer mit den besten Teams messen, da jedes Team seinen eigenen Wettkampfkalender hatte, meist trafen nur zu den Regional und Thüringenmeisterschaften eine größere Auswahl an Topteams aufeinander. Dies machte die Kräftemessen zunehmend unattraktiver, da in der Hülle von Wettkämpfen kein Saisonziel bestand hatte, nur einige Highlights forderten noch eine gute Vorbereitung und Engagement.

Nachdem auch noch der Thüringencup aus dem Wettkampfkalender des Löschangriffs gestrichen wurde – wahrscheinlich aus finanziellen Gründen – nahm man dem Thüringer Löschangriff auch das letzte Landesweite Kräftemessen.

Bereits 2002 wurden vermehrt Rufe nach einer Thüringenweiten Meisterschaft laut. Damals nahm niemand diese Idee in die Hand und sie ging wieder unter. Immer mehr verlor dieser Sport nun an seinem Ansehen und viele Teams beschränkten ihren Terminkalender auf Wettkämpfe in ihrer Nähe. Vor drei Jahren, nachdem die Wettkämpfe der Jahres 2004 abgeschlossen waren, wurde durch Michael Platz von der FF Gamstädt die Meisterschaftsidee wieder aufgenommen. Er stellte Anfragen an andere Thüringer Teams, ob sie sich an einer solchen Idee beteiligen wollten und stieß auf reges Interesse. Leider war die Zeit noch zu knapp – es steckte alles noch in den Kinderschuhen – um den Cup 2005 schon austragen zu können.

2006 war es aber soweit, mit den Feuerwehren Gamstädt (GTH), Frienstedt (EF), Wittegendorf (SLF), Steltzendorf (?) und Macholterode (UH) standen die Organisatoren und Ausrichter fest. Nun konnten sich die Teams auf einen Cup freuen der nicht an einem Tag entschieden wurde sondern eine konstante Leistung erfordert.

Den Auftakt machte am 27.05.2006 die Feuerwehr Wittgendorf, die mit dem Auebadpokal den ersten Wettkampftermin stellte. Aber nicht nur im Terminkalender standen sie ganz vorn. Nach dem Auftaktsieg beim Heimwettkampf lies sich das Team nicht mehr von der Spitze verdrängen und wurde mit nur einem Saisonsieg Thüringencupsieger 2006. Hierbei profitierten sie hauptsächlich von der fehlenden Konstanz der Verfolger. Wir zum Beispiel konnten im ersten Wettkampf gar nicht punkten und mussten von Anfang an in die Verfolgerrolle schlüpfen. Beim zweiten Vergleich in Macholterode schossen wir uns – vom Ende des Feldes – mit unserem ersten Sieg in die Spitzengruppe. Doch Platz drei war noch nicht das Ziel. Wir wussten das es schwer werden würde Wittgendorf von der Spitze zu verdrängen. Auch wenn wir jeden weiteren Wettkampf gewonnen hätten, dann müssten sie immer nur zweiter werden.

In Stelzendorf schafften wir mit einem zweiten Platz den Sprung auf Platz Zwei welcher unser Minimalziel seien sollte. Nur noch fünf Punkte lagen wir jetzt hinter Wittgendorf zurück. Viel überraschender an diesem Tag, war aber der Sieg der Tüttlebenen die ihre Leistung aus den ersten Wettkämpfen deutlich verbesserten. In Gamstädt legten sie zu alle dem noch einen drauf. Sie landeten sie erneut auf Eins und verdrängten uns vom Silberplatz im Gesamtklassement. Auch Wittgendorf machte wieder Boden gut da wir nur auf Platz sieben landeten. Hier zeigte sich wieder einmal, dass wir zwar schnell sind, dies aber nicht konstant umsetzen können. Hier in Gamstädt verspielten wir auch die letzte Chance auf den Cuperfolg.

Am 19.08.2006 machte der Cup zum letzten Mal halt. Der fünfte Lauf fand bei uns in Frienstedt statt und unser Lindepokal sollte noch einmal zeigen, dass der Cup vieles bietet. Zum dritten Mal konnten wir beim Heimpokal einen Erfolg verbuchen und das in Rekordzeit. Mit 23,41 sec. holten wir uns den Lindepokal und den zweiten Platz im TFC. Tüttleben konnte hier nicht an die vorangegangenen Leistungen anschließen und viel bis auf Platz vier.

So nahm eine erfolgreiche Saison ein Ende mit dem nicht jeder rechnete und das Lust auf mehr macht. Somit kann das erste Jahr des Cups als Erfolg verbucht und mit gutem Gewissen, das es ein sinnvoller Event ist, abgeschlossen werden.

Es ist bereits jetzt davon auszugehen, dass sich das Starterfeld in den kommenden Jahren noch vergrößern wird und der TFC an Bekanntheitsgrad gewinnt denn wer hier gewinnt kann sich zu Recht bestes Team des Freistaates nennen.

 

Mehr Statistik findet Ihr unter Statistik / Wettkampf und unter http://www.thüringer-feuerwehrcup.de/.